Drachenflug Informationen

 

Sicherheitsregeln

 

  1. Die maximale Seillänge für Fesseldrachen (Einleiner) beträgt 100 m, in einigen Regionen 60 m und in der Nähe von Flughäfen ist es ganz verboten, Drachen fliegen zu lassen.

     
  2. Niemals in der Nähe von Stromleitungen, Strassen oder Eisenbahnen fliegen, auf keinen Fall bei Gewitter. Die Leitfähigkeit von modernen Kunststoffschnüren ist ähnlich wie Kupferdraht. Achtung Lebensgefahr!

     
  3. Die gespannten Lenkdrachenschnüre sind hart wie Stahl und können erhebliche Verletzungen verursachen. Es ist darauf zu achten, dass sich niemand im Bereich der Schnüre befindet. Im Notfall die Leinen loslassen, damit der Drachen ohne Zugkraft und Geschwindigkeit zu Boden fällt.

     
  4. Fliegen von neuen Drachen nur bei Windstärken, bei denen man sicher ist, die Kontrolle über den Drachen zu behalten.

     
  5. Viele Drachen machen Geräusche, bitte daran denken, dass Tiere und Menschen sich dadurch sehr erschrecken können. Deshalb Naturschutz- und Erholungsgebiete meiden, und darauf achten, dass nichts liegen bleibt. Tiere können sterben, wenn sie Leinen- reste, Plastik oder Stäbe fressen.


 

Wenn Du keine Abfälle auf Deiner Flugwiese zurücklässt und diese Regeln befolgst, gehörst Du zu den Drachenfliegern :-)

 

 


 

 

Windtabelle für das Binnenland

 

Stärke

 Geschwindigkeit

Bezeichnung

Wirkung

Bft

kn

m/s

km/h

mph

0

< 1

0 - 0,2

< 1

< 1

Windstille (calm)

Rauch steigt senkrecht auf

1

1 - 3

0,3 - 0,5

1 - 5

[1 - 4

leiser Zug (light air)

Windrichtung angezeigt durch den Zug des Rauches

2

4 - 6

1,6 - 3,3

6 - 11

4 - 7

leichte Brise (light breeze)

Wind im Gesicht spürbar, Blätter und Windfahnen bewegen sich

3

7 - 10

3,4 - 5,4

12 - 19

7 - 12

schwache Brise (gentle breeze) schwacher Wind

Wind bewegt dünne Zweige und streckt Wimpel

4

11 - 15

5,5 - 7,9

20 - 28

12 - 17

mäßige Brise (moderate breeze) mäßiger Wind

Wind bewegt Zweige und dünnere Äste, hebt Staub und loses Papier

5

16 - 21

8,0 - 10,7

29 - 38

17 - 24

frische Brise (fresh breeze) frischer Wind

kleine Laubbäume beginnen zu schwanken, Schaumkronen bilden sich auf Seen

6

22 - 27

10,8 - 13,8

39 - 49

24 - 31

starker Wind (strong breeze)

starke Äste schwanken, Regenschirme sind nur schwer zu halten, Telegrafenleitungen pfeifen im Wind

7

28 - 33

13,9 - 17,1

50 - 61

31 - 38

steifer Wind (near gale)

fühlbare Hemmungen beim Gehen gegen den Wind, ganze Bäume bewegen sich

8

34 - 40

17,2 - 20,7

62 - 74

38 - 46

stürmischer Wind (gale)

Zweige brechen von Bäumen, erschwert erheblich das Gehen im Freien

9

41 - 47

20,8 - 24,4

75 - 88

46 - 54

Sturm (strong gale)

Äste brechen von Bäumen, kleinere Schäden an Häusern (Dachziegel oder Rauchhauben abgehoben)

10

48 - 55

24,5 - 28,4

89 - 102

54 - 63

schwerer Sturm (storm)

Wind bricht Bäume, größere Schäden an Häusern

11

56 - 63

28,5 - 32,6

103 - 117

63 - 73

orkanartiger Sturm (violent storm)

Wind entwurzelt Bäume, verbreitet Sturmschäden (tritt im Binnenland selten auf)

12

> 63

> 32,7

> 118

> 73

Orkan (hurricane)

schwere Verwüstungen (sehr selten)

 

 

 


 

 

 

Windtabelle für das Meer

 

Beaufort

Bezeichnung des Seegangs

Wirkung

Wellenhöhe (m)

Bft

Tiefsee (Atlantik)

Flachsee (Nord- u. Ostsee)

0

völlig ruhige, glatte See

spiegelglatte See

-

-

1

ruhige, gekräuselte See

kleine Kräuselwellen ohne Schaumkämme

0,00 - 0,20

0,05

2

schwach bewegte See

kleine kurze Wellen, Oberfläche glasig

0,50 - 0,75

0,60

3

Anfänge der Schaumbildung

4

leicht bewegte See

kleine, länger werdende Wellen, Schaumköpfe

0,80 - 1,20

1,00

5

mäßig bewegte See

Wind deutlich hörbar, mäßige Wellen von großer Länge, überall Schaumköpfe

1,20 - 2,00

1,50

6

grobe See

größere Wellen mit brechenden Köpfen, überall weiße Schaumflecken, etwas Gischt

2,00 - 3,50

2,30

7

sehr grobe See

weißer Schaum von den brechenden Wellenköpfen legt sich in Streifen in die Windrichtung

3,50 - 6,00

3,00

8

hohe See

weißer Schaum von den brechenden Wellenköpfen legt sich in Streifen in die Windrichtung

mehr als 6,00

4,00

9

weißer Schaum von den brechenden Wellenköpfen legt sich in Streifen in die Windrichtung

10

sehr hohe See

sehr hohe Wellenberge, weiße Flecken auf dem Wasser; brechende Kämme; schwere Brecher

bis 20,00

5,50

11

außergewöhnlich schwere See

brüllende See, Wasser wird waagerecht weg geweht, starke Sichtminderung

 

12

See vollkommen weiß, Luft mit Schaum und Gischt gefüllt, keine Sicht mehr

 

 

 


 

 

 

 


 

 

Anleitung zum Buchtknoten

 

 


 

 

 


 

 

Starten, Fliegen, Lenken und Landen

 

Zum steigen lassen braucht man einen gewissen Weitblick.

Und freies Gelände - ohne Bäume, Hochspannungsleitungen oder -masten.

Zunächst stellt man fest, woher - genau - der Wind kommt. Man streckt den feuchten Zeigefinger in die Luft, wirft ein Grashalm hoch oder etwas ähnlich leichtes. Anschliessend stellt man sich genau mit dem Rücken zum Wind. Die ganze - etwa 30 bis 35 Meter lange - Flugleine wird von beiden Aufwicklern abgewickelt. Handgriffe, Flugschlaufen oder Ringspulen (mit denen man nachher den Drachen lenkt) werden mit einem Stöckchen, Kite Stake oder dergleichen am Boden festgesteckt.

Die Leinen werden nebeneinander auf den Boden gelegt, immer in der Richtung, in die der Wind weht. Am Ende der Leinen wird der Drachen mit der Nase nach oben hingelegt. Bevor die Leinenenden am Drachen befestigt werden, kontrolliert man, ob die Leinen gleich lang sind. Sie müssen genau gleich sein, eventuell muss man ein Stück abschneiden.

Dann befestigt man die beiden Flugleinen mit den Waageringen der Waageschnüre am Drachen. An den Enden der Leinen sind Wirbelkarabiner oder Schlaufen. Wenn es Karabiner sind, öffnet man sie, hakt sie in den Waagering ein und schliesst sie wieder. Wenn nur Schlaufen an den Leinen-Enden sind, macht man eine Zugschlaufe aus ihnen und legt sie um den Ring.

Variation: Es gibt auch Drachen nur mit einem Knoten statt Ringe an den Waageschnüren. In diesem Fall legt man die Zugschlaufe um diesen Knoten (hier dient der Knoten auch als Stopper).
 

 

Starten mit einem Helfer

Der Helfer hält den Drachen am Ende der leicht gespannten Leine hoch, die Nase des Drachens nach oben.

 

Starten ohne Helfer

Man lehnt den Drachen ebenfalls mit der Nase nach oben an einen Stein, Zaun, Busch, einen Stock oder dergleichen. Wohlgemerkt, der Drachenlenker steht mit dem Rücken zum Wind.

Auf einem gleichmässigen Zug an beiden Leinen lässt er den Drachen relativ steil nach oben steigen. Ist der Wind zu schwach, kann man rückwärts, also in Windrichtung gehen. Normalerweise aber fliegt der Drachen hoch.

 

Lenken

Auf ein kurzes Ziehen (dann gleich nachgeben) an der linken Leine fliegt der Drachen nach links. Auf ein kurzes Ziehen an der rechten Leine – nach rechts. Hält man eine der Leinen angezogen, fliegt der Drachen im Kreis (macht Loopings). Dabei überkreuzen sich die Leinen. Sie entwirren sich wieder, wenn man ihn in die andere Richtung kreisen lässt. Umgekehrt: Gibt man eine der Leinen nach, fliegt der Drachen in die andere Richtung. Zu Beginn ist es ratsam, die Leine jeweils kurz nach rechts und dann nach links anzuziehen, um zu sehen, wie der Drachen reagiert.

 

Landen

Lenken Sie den Drachen nach rechts oder links gegen den Wind - aus dem Wind hinaus. Dann sinkt der Drachen langsam abwärts, was natürlich Stürze und Brüche vermeidet.